Kompatibilität
PureMusic läuft auf allen Mac-Compu-
tern, die mindestens einen G4-Prozes-
sor mit 1 GB RAM verbaut haben. Im
Klartext heißt das: Die Software tut's
auf fast jeder alten Möhre, die es jen-
seits von Museen noch gibt. Das ist
andererseits für den wahren Highender
nicht wirklich ein Argument, denn auch
wenn ich es mir noch nicht bis ins De-
tail erklären kann, klingt ein Computer
mit schnellerem Prozessor und viel Ar-
beitsspeicher immer besser als ein ver-
altetes lahmes Teil. Aber zum Auspro-
bieren ist es natürlich nett, wenn man
nicht sofort so viel Geld in einen „HiFi-
Computer" versenken muss.
Den ganz schnellen Umsteigern sei noch
gesagt, dass PureMusic auch in seiner
aktuellen Version ganz hervorragend auf
OS/X Lion läuft, ich habe jedenfalls kei-
ne Kompatibilitätsprobleme feststellen
können, nicht mal im neu eingeführten
iTunes-Vollbildmodus. Wenn alles rich-
tig eingestellt ist, bleibt PureMusic dann
ganz einfach im Verborgenen, verrichtet
aber im Hintergrund seinen Dienst.
Optionen
Nach dem Start findet man neben sei-
nem
gewohnten
iTunes-Fenster noch
einen Balken, in dem sich die Bedien-
elemente von PureMusic befinden. Dazu
gehört unter anderem eine vernünftig
funktionierende
(aber
auch
abschalt-
bare)
digitale
Lautstärkeregelung,
deren
Dithering-Routinen
sogar noch
variabel sind - je nach Anspruch und
Leistungsfähigkeit
des
Prozessors.
Außerdem
kann
man
hier auch
das
Upsampling ein- und ausschalten. Die
Upsampling-Routine ist sogar so konfi-
gurierbar, dass sie immer nur auf ganz-
zahlige
Vielfache
der
Ursprungsrate
hochrechnet, beispielsweise von 44,1
auf 176,4 kHz, statt immer auf den
ominösen 192 kHz zu bestehen. Das ist
aus klanglicher Sicht mehr als sinnvoll,
allerdings muss man prüfen, ob das der
eigene DAC überhaupt unterstützt.
Sinnvoll ist die Option, „Memory Play-
back" zu aktivieren, da die Musik dann
in den Arbeitsspeicher geschaufelt und
von dort aus abgespielt wird. Und da
geht's dann los, das kann durchaus eine
Herausforderung für einen Computer
sein, wenn beispielsweise ein 192-kHz-
Stück mit einer Dateigröße von 200
Megabyte
in
den
Speicher
geballert
wird. Je nach Rechner dauert das Ko-
pieren in den Arbeitsspeicher dann et-
was, aber es lohnt sich aus klanglicher
Die Software weiß ganz nämlich genau,
was Ihr DAC kann und rechnet, wenn
nötig, alles auf die Samplingfrequenzen
herunter, die von Ihrem Wandler wie-
dergegeben werden können. Und das in
Echtzeit. Das wiederum geht natürlich
auch zulasten des Prozessors. Wenn
Sie das nicht in Kauf nehmen wollen
können Sie Ihre Musik mit dem „einge-
bauten" Downsampler auf eine kompati-
Sicht durchaus. An dieser Stelle macht
sich ein etwas
modernerer Rechner
wieder bezahlt, auf PowerPC-Geräten
mit 1 GB RAM dauert das bisweilen so
lange, dass man zwischen zwei Liedern
die Geduld verliert. Die Wartezeit wird
übrigens noch etwas länger, wenn Pure-
Music zwischen zwei Liedern auf eine
andere Samplingrate wechseln muss.
ble Abtastrate herunterechnen lassen.
Das machen Sie einmal und sind dann
fit. Der Converter, der das übernimmt,
entspringt übrigens dem ebenfalls sehr
guten Digitalisierwerkzeug „PureVinyl";
wer ihn in Anspruch nehmen will, kann
sich alle Samplingraten unterhalb von
176,4 kHz aussuchen,
Bittiefen zwi-
schen 16 und 32 Bit sind ebenfalls ein-
stellbar.
Optional: Upsampling kann aktiviert werden, sogar auf Wunsch nicht
fest auf 192 kHz, sondern auf ein ganzzahliges Vielfaches
Samplingraten bis 384 khz werden unterstützt - wenn es der D/A-Wandler kann
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